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Bundeswasserstrasse Lampertheimer Altrhein

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  • Bundeswasserstrasse Lampertheimer Altrhein

    Mal vorneweg:

    Die Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ist ja an und für sich nicht verkehrt. Diesen Moloch von zum Teil ineffizienter Riesenbehörde zu straffen und neu zu organisieren stehen wir hier am Altrhein positiv gegenüber.

    Aber...

    es kann nicht angehen, daß bei dieser Reform auch klammheimlich Wasserstrassen wegfallen und/oder bestenfalls heruntergestuft werden. Und es kann auch nicht angehen, dann Tonnage das Maß aller Dinge sein soll.

    Wir hier am Lampertheimer Altrhein haben uns deshalb in einem ersten Schritt zu einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen, die gemeinsam gegenüber dem Bundesverkehrsministerium auftreten. Dazu war erforderlich, daß aufgezeigt wird, wie der Lampertheimer Altrhein von den unterschiedlichsten Gruppen genutzt wird. Die nachstehende Tabelle zeigt die Nutzung des Altrheins:


    Bezeichnung/Art Anzahl
    Unternehmen mit Hafenanlagen (Gesamt-Tonnage bei ca. 0,5 Mio t/Jahr) 3
    Gewerbetreibende mit Steganlagen
    3
    Steganlagen privat
    7
    Steganlagen Motorbootvereine
    8
    Sportvereine mit intern. Ausrichtung (Rudern, Paddeln, Kanupolo)
    3
    Schule (Lessing Gymnasium)
    1
    Campingplätze (Wassertourismus)
    2
    Angler mit Steganlagen
    2
    Bootsschulen
    4
    Fahrgastschifffahrt im Altrhein (Wassertourismus) mit ca. 25.000 Fahrgästen pro Jahr 3
    Gaststätten am Altrhein (Wassertourismus)
    4

    Mit dieser Tabelle sind wir bereits bei den entsprechenden Mitarbeitern des Ministeriums im Gespräch.

    Wir sind der Auffassung, daß wir dem Tonnagedenken des Verkehrsministeriums auch nur mit Tonnagebegründungen entgegentreten können. Unsere Bemühungen gehen daher in zwei Richtungen, entweder Höherstufung und dazu mindestens den Status Quo erhalten oder aber die Übernahme des Altrheins in Eigenregie. Gegen eine Entwidmung als Bundeswasserstrasse und Übernahme durch fremde Dritte oder Freigabe zur Renaturierung, werden wir alle rechtlichen Mittel einsetzen.

    Wichtig ist nur, daß bis Ende diesen Jahres die entsprechenden "Pflöcke gesetzt wurden". Laut dem Terminplan im 2. Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages wird über eine Entwidmung bzw. Renaturierung bis Ende 2011 entschieden.

  • #2
    Mal eine dumme Frage von mir.
    Der Rhein ist ja eine "Internationale Wasserstrasse", gilt dies auch für dein Stück Altrhein?
    Mit wassersportlichem Gruß Reiner
    Wer nicht weiß, in welchen Hafen er will, für den ist kein Wind der richtige.
    (Lucius Annaeus Seneca, römischer Philosoph, 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

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    • #3
      Hallo Reiner,

      der Altrhein zählt genau wie der Rhein als "internationale Wasserstrasse". Der Verkehrsministerium klassifiziert innerhalb der Bundeswasserstrassen noch wie folgt.

      "... der Lampertheimer Altrhein gehört von km 0 bis 2,6 zur Wasserstrassenklasse III mit einer Fahrrinnenbreite von 15,00 m und einer Fahrrinnentiefe von 1,7 m bezogen auf GLW Pegel Worms ..." ..."... der Teil von km 2,6 - km 4,75 wird ausschließlich von der Sportschifffahrt genutzt...."

      Das war im Übrigen einer unserer Ansatzpunkte, weil diese Angaben so einfach nicht stimmen.

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      • #4
        Pressebericht:

        Mit wassersportlichem Gruß Reiner
        Wer nicht weiß, in welchen Hafen er will, für den ist kein Wind der richtige.
        (Lucius Annaeus Seneca, römischer Philosoph, 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

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        • #5
          Götterdämmerung am Lampertheimer Altrhein

          Moin zusammen,

          heute mal eine traurige Nachricht. Ich war am Dienstagabend bei einer öffentlichen Sitzung des Bauausschusses der Stadt Lampertheim. In dieser Sitzung wurde das AUS für den Teil des Lampertheimer Altrheins mitgeteilt, der für die Sportschifffahrt und die Kanuten und Paddler vorbehalten ist Altrhein-Km. 2,6 - 4,7.

          Hier ein Bericht dazu:



          Und dies lag nicht am Willen von Stadt und WSA/WSD, sondern schlicht und einfach am generellen NEIN zu allen Vorschlägen durch das RP-Darmstadt. Wirklich war!!! So was von Verweigerungshaltung ist mir bisher noch nicht untergekommen.

          Wir wollen zwar weiter für den Erhalt dieses Teils für die Wassersportler kämpfen, das wird aber sehr, sehr schwer werden.

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          • #6
            Was machen denn die Clubs und Steganlageneigner oder bist du der Einzige der sich kümmert?
            Mit wassersportlichem Gruß Reiner
            Wer nicht weiß, in welchen Hafen er will, für den ist kein Wind der richtige.
            (Lucius Annaeus Seneca, römischer Philosoph, 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

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            • #7
              Hallo Reiner,

              das ist ja m.E. gerade die Crux an der Sache. Es waren nur die Kanuten und Paddler vertreter wg. ihrer Erfolge bei deutschen und internationalen Meisterschaften. Die Motorbootfahrer hatten einen Mithörer in den Gremien und der ist seiner Informationspflicht nicht nachgekommen. Die gesamten Motorbootfahrer sind nie informiert worden (bewußt???).

              Die Geschichte mit dem Erhalt und der Höherstufung zum Randnetz ist ja nicht der Gruppe der Kanuten und Paddler zu zuschreiben, sondern mir und den Kollegen aus dem gewerblichen Teil de Altrhein. Hier wäre sonst gar nichts passiert und der Altrhein wäre komplett dicht.

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              • #8
                Welche Auswirkungen hat das denn nun genau ?
                [SIZE=3]Luke[/SIZE]

                Wasser, Wasser, nichts als Wasser, fällt man rein dann wird man nasser.

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                • #9
                  Moin Luke,

                  die ganze Geschichte sieht zur Zeit wie folgt aus:

                  1.) der Altrhein bleibt Randnetz, d.h. es erfolgte eine Höherstufung von Restwasserstrasse = keine Aktivität zum Randnetz = Status quo bleibt erhalten.

                  2.) der Altrhein von Mündung km 0,0 bis km 2,6 wird wieder auf Tiefe von 1,70 unter GLW Worms ausgebaggert

                  3.) der Altrhein von km 2,6 bis Ende wird vorläufig nicht ausgebaggert und wird wohl langsam verlanden

                  4.) die Öffnung des Rheins bei km 436 als nicht schiffbare Verbindung zum Altrhein soll noch in diesem Jahr erfolgen

                  5.) zum Thema Altrhein ist ein großes Treffen im Hessischen Landtag am 26.05.2012

                  Alles klar?

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                  • #10
                    Würde das bedeuten, dass bis zur Kiesverlade noch ausgebaggert wird aber eure Steganlagen/Fähre in dem Teil des Altrheines liegen
                    der nicht mehr ausgebaggert wird?
                    [CENTER][FONT=comic sans ms][I][COLOR=#0000cd][SIZE=2]Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben,
                    alle Küsten aus den Augen zu verlieren.[/SIZE][/COLOR][/I]
                    [URL="http://www.youtube.com/watch?v=3cGEymdn5lE"][SIZE=1][I][COLOR=#0000cd](Andre Gide)

                    [/COLOR][/I][/SIZE][/URL][/FONT][/CENTER]

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                    • #11
                      Hallo Ralf,

                      das ist korrekt. Alle anderen Stege, auch unsere Anlegestelle, würden langsam aber sicher trockenfallen. Deshalb auch der Termin am 26.05.2012 im Hessischen Landtag.

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                      • #12
                        vielleicht doch nicht

                        wenn wie angekündigt ein natürlicher Wasserdurchfluss ermöglicht wird,
                        wird der Schlamm.*wehr mich.* wahrscheinlich abtransportiert.
                        Neues Geschiebe wird da nicht hinkommen.

                        Beispiele: Bellenkrappen, Ketscher Altrhein...:Zustimmung:

                        Hoffen wirs für Alle

                        Gruß aus Monnem
                        Dieter

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                        • #13
                          Hallo zusammen,

                          also, der Lampertheimer Altrhein bekommt nur dann Wasser, wenn der Mittelwert der Wasserstände etwas über 3,06 m bezogen auf den Pegel Mannheim liegt. Und auch dann wird es kein durchströmen sein, sondern eher ein verhaltenes bewegen des Wassers. Die Schleuse am Ende des Altrhein zum sogenannten Hegwasser wird auch nicht aufgemacht, sondern dass Wasser muß dann erst so steigen, daß dieses Wehr überflutet wird. Hier wird sich erstmal Schlamm ansammeln und ob dann im Altrheinbereich noch genügend Strömung da sein wird, um Schlamm und Schlick zu transportieren wage ich zu bezweifeln. Was es sicherlich geben wird, ist eine bessere Wasserqualität.
                          Ich bin auch skeptisch, was die Angaben betreffen, daß hier an 180 Tagen pro Jahr Wasser durchläuft. Bin da eher der Ansicht, daß es zwischen 100 und 120 Tagen sein wird. Na mal sehen.
                          Zuletzt geändert von Gast; 30.04.2012, 16:50.

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                          • #14
                            Das hört sich ja nicht so gut an.

                            Wenn ich überlege, glaube ich für die letzten beiden Jahre war der Pegel allgemein eher niedrig.

                            Habe eben mal schnell gezählt,
                            von heute an 48 Wochen zurück, waren es ca. 90 Tage mit Stand über 300 cm Pegel MA.
                            Manchmal aber auch wirklich nur knapp über den 306 cm.

                            Also kommt Werners Schätzung für den Zeitraum 21.06.2011 bis 21.05.2011 ziemlich nahe.
                            [SIZE=3]Luke[/SIZE]

                            Wasser, Wasser, nichts als Wasser, fällt man rein dann wird man nasser.

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                            • #15
                              „Der Bund soll zahlen“

                              Mit wassersportlichem Gruß Reiner
                              Wer nicht weiß, in welchen Hafen er will, für den ist kein Wind der richtige.
                              (Lucius Annaeus Seneca, römischer Philosoph, 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

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